Wenn man mit Meditation (noch) nicht viel anfangen kann - so fällt es leichter den Zugang zu finden, um damit was anfangen zu können.
Ein Floating (oder Samadhi) Tank ist eine Vorrichtung, um alle Sinnesreize abschalten zu können. Es befindet sich darin körperwarmes Salzwasser, so hoch konzentriert dass es den Körper trägt und „schwereloses“ Empfinden möglich ist. Damit wird etwas besonderes ermöglicht: der völlige Entzug aller äußeren Reize - nichts hören, nichts sehen, schweben in der Schwerelosigkeit.
Flotation-REST (für Restricted Environmental Stimulation Technique) heißt das Verfahren in wissenschaftlichen Kreisen, und geht zurück auf die Versuche des amerikanischen Neurophysiologen John Lilly, der an den National Institutes of Health in den Vereinigten Staaten einen Prototyp schon in den 50er Jahren zu seinen Forschungen zum Thema "Sensorische Deprivation" entwickelt hatte. Damals war zu klären, ob bewusste Hirnaktivitäten äußere Stimulationen brauchen oder ob das Gehirn auch ohne Reize wie gewohnt funktioniert.
Seine Kollegen betrachteten Lillys Forschungen Anfangs mit Misstrauen, da dieser Reizentzug angeblich Geisteskrank macht. Jedoch erlebte Lilly im Floating-Tank keineswegs Wirrnis, ganz im Gegenteil. Für den Floating-Pionier handelte es sich dabei eindeutig um "veränderte Bewusstseinszustände", oder auch "Altered States of Consciousness" (ASC).
Durch das Fehlen von Licht, Geräuschen und anderen Sinnesreizen schlägt sich die tiefe Entspannung auf körperlicher Ebene nieder: Die Blutpegel von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin sinken nicht nur während der Zeit im Tank - teilweise halten die physiologischen Effekte auch darüber hinaus noch an. Auch zeigen sich positive Effekte bei Bluthochdruck, Angst-Syndromen, Schlaflosigkeit, prämenstruellem Syndrom, Rheuma und chronischem Schmerz, zu finden in diversen klinischen Studien.
"Nicht einen negativen Aspekt haben wir in unseren Studien beobachtet", freut sich Anette Kjellgren von der Universität Göteborg. Sie würde das Verfahren gerne öfter medizinisch genutzt sehen - als wirksame Entspannungstechnik. "Man muss nicht jahrelang meditieren, um von den angenehmen Folgen eines leicht veränderten Bewusstseinszustands zu profitieren", erklärt die schwedische Forscherin: "Mit Floating geht das leichter."
Warum ist das so? In tiefer meditativer Entspannung befindet sich der Gehirnstrom in einer Frequenz von drei bis acht Hertz - zu erkennen bei der Messung der Hirnströme im Elektroencephalogramm (EEG). "Schon nach einer Stunde steigen die Theta-Werte deutlich an", sagt Gary Stern von der University of Colorado in Denver. Thomas Budzynski von der University of Washington (Seattle) machte EEG-Studien und die ergaben dass während solcher Floating-Sitzungen die "kreativ-emotionale" rechte Hemisphäre vordergründig wirkt, während die normalerweise dominierende linke sich zurückhält.
Je mehr Theta-Wellen sich entwickeln, umso besser ist auch die Lernleistung und umso aktiver die rechte Hemisphäre. Die Klartraum-Erlebnisse (Luzid) häufen sich, und die veränderte bewusste Wahrnehmung ermöglicht auch ausserhalb des Tanks eine andere Sicht der Dinge. Die neuronale Vernetzung kann sich anders ausprägen, und wir wissen ja bereits dass Gedanken unsere Realität erschaffen. Wenn wir weniger Elektrosmog und andere störende Einflüsse an uns heranlassen, eher die kosmische Harfe als ein dissonantes Rockkonzert über uns ergehen lassen, tut es Körper und Geist gut. Also meditieren, Leute – oder Floaten! Ihr werdet die Welt mit anderen Augen sehn! Sehr passend während diesen Tagen bis 2012, auch für unsere Bewusstseins-Transformation.