Dienstag, 2. Juni 2009

Permakultur-Tip




Das Äugeln der Kartoffel ist eine Technik, die gleich mehrere Vorteile beim Kartoffelanbau beinhaltet. Zum Einen stellt sich beim langjährigen Anbau aus der Knolle der gleichen Sorte ein Ertragsverlust und Degenerationen ein, und andererseits können durch erworbene Saatkartoffeln Krankheiten von fremden Böden eingeschleppt werden.
Dies kann durch das Äugeln vermieden werden – die Kartoffeln werden wieder verjüngt. Die angetriebenen Augen werden mit einem scharfen und schmalen Küchenmesser kegelförmig ausgeschnitten und in Urgesteinsmehl getaucht. Mittels Setzdorn wird im Boden ein 5cm tiefes Loch gemacht und das Auge nach oben gerichtet eingesetzt. Die junge Pflanze kann die Nährstoffe nicht aus der Mutterknolle entnehmen und ist gezwungen, sofort Wurzeln auszutreiben und die Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen, wodurch sie sich selbst regeneriert.
Die Farbe und Geschmackseigenschaft wird dabei enorm verbessert. Jedes einzelne Auge ergibt so eine Kartoffelpflanze, die im weiteren Verlauf wieder angehäufelt wird und zu einem normalen Ertrag führt. Dies ist der letzte und für uns entscheidende Vorteil. Jede Saatkartoffel hat zwischen 4 und 12 Augen ,je nach Größe der Kartoffel, und so können wir mit einer viel geringeren Menge an Saatgut eine große Menge an Kartoffeln ernten.

(Quelle: Walter Krieger, Permakultur-Designer / SonnenAlmGarten)

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